In der Gemeinderatssitzung am 25. November ging es um das neue Mobilitätskonzept, die Sanierung der ehemaligen TSG-Halle und um die Neufassung der Friedhofssatzung.
Mobilitätskonzept
Der Gemeinderat hatte 2023 beschlossen, ein Mobilitätskonzept für den Ort zu erstellen, um so für die kommenden 10 bis 15 Jahre eine sinnvolle Planung für Verbesserungen in diesem Bereich zu erhalten. Enthalten sind viele kleinere Maßnahmen, aber auch eine Untersuchung zur Umgestaltung der August-Bebel-Straße, um dort mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität zu erhalten. Auch wurde ein umfassende Verkehrssimulation erstellt, um zu prognostizieren, wie sich der Autoverkehr entwickeln würde, sofern man bei einzelnen Straßen etwas ändert (zum Beispiel Einbahnstraßenregelungen). Im Einzelnen wurden zum Beispiel folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- Verbesserung der Auffahrt auf den Geh- und Radweg an der Kreuzung August-Bebel-Str./Würzburger Str.
- Verbesserung der Belags des Gehwegs in der August-Bebel-Straße zur Erhöhung der Barrierefreiheit.
- Verbesserungen für den Radverkehr Richtung Zell.
- Verkehrsberuhigter Bereich vor dem Kindergarten St. Martin (zum Schutz der Kinder an dieser Stelle).
- Verbesserung von Radabstellanlagen an zentralen Punkten.
- Eine zusätzliche Bushaltestelle im Bereich der neu gebauten Reihenhäuser in der Mainzer Str./Frankfurter Str.
Darüber hinaus wurden eben auch mehrere Varianten zur Neugestaltung der August-Bebel-Straße zwischen Rathaus und Sparkasse vorgeschlagen. Diese reichen von einer echten Einbahnstraße (wird von mir nicht präferiert), über eine „unechte“ Einbahnstraße (meine Präferenz; hier kann der ÖPNV mit einer Ampelregelung weiter durchfahren) bis hin zu keinen Veränderungen in diesem Bereich. Wichtig ist mir, dass hier eine Abwägung getroffen wird zwischen dem Gewinn von Lebens- und Aufenthaltsqualität und dem Bedürfnis, weiterhin beidseitig durch die Straße fahren zu können. Ich plädiere hier für eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Die Verkehrssimulation hat ergeben, dass auch bei einer halbseitigen Sperrung der Verkehr in den Nebenstraßen kaum zunehmen würde (dafür aber auf der B8) und es in der August-Bebel-Straße selbst zu einer starken Verringerung des Verkehrsaufkommens käme. In einer seiner nächsten Sitzungen muss der Gemeinderat eine Entscheidung treffen, ob und wie die August-Bebel-Straße umgestaltet werden soll.
Das ganze Verkehrskonzept begrüße ich außerdem sehr. Die Maßnahmensammlung wird uns als gute Leitschnur zur guten Entwicklung der Mobilität in der Gemeinde Waldbüttelbrunn dienen. Natürlich können wir nicht alles sofort umsetzen, aber das muss auch gar nicht sein – stattdessen werden wir jedes Jahr einen Teil der Maßnahmen durchführen und somit klimafreundliche Mobilität stärken und die Verkehrssicherheit erhöhen. Eine Beschlussfassung über das Konzept erfolgt dann in der Sitzung im Dezember.
Sanierung ehemalige TSG-Halle
Bei der Sanierung der ehemaligen TSG-Halle blieb nach dem Grundsatzbeschluss noch die Frage offen, wie die Toiletten-Anlage in Zukunft gestaltet werden sollte. Einig war der Gemeinderat sich, die Toiletten im Untergeschoss aufgrund der fehlenden Barrierefreiheit nicht zu sanieren. Nun wurden mehrere Varianten vorgestellt, wie die Toiletten barrierefrei im Erdgeschoss gestaltet werden könnten, sodass sie sowohl von der Waldgaststätte als auch von der Halle aus zugänglich sind. Hier fiel die Entscheidung auf eine Variante mit einem großzügigen Waschraum beim Damen-WC und einem zusätzlichen Putzraum. Für Kinder sollen in den Waschräumen ausziehbare (und arretierbare) Podeste angebracht werden, sodass sie bei Sportveranstaltungen gut ans Waschbecken rankommen. Die Entscheidung dafür erfolgte einstimmig.
Neufassung der Friedhofssatzung
Nachdem der Gemeinderat bereits in einer vorherigen Sitzung beschlossen hatte, dass in Zukunft auch Menschen, die zuletzt nicht mehr in Waldbüttelbrunn lebten, aber zuvor mindestens 5 Jahre hier gelebt haben oder deren nahe Verwandet hier leben, in Waldbüttelbrunn bestattet werden können, wurde nun die Satzung mit großer Mehrheit entsprechend geändert.