GRÜNE Waldbüttelbrunn

Ortsverband

Von Eva-Maria Krumm Gemeinderatsmitglied aus Waldbuttelbrunn

Seit Ende letzen Jahres leben mehrere Flüchtlingsfamilien im ehemaligen Gasthaus „Rose“. Sie sind dort sehr gut untergebracht Gertrud und Martin Mack kümmern sich wunderbar um „ihre Schützlinge“. Wenn man fremd in einem Land ist ist es am wichtigsten erst einmal die Sprache zu erlernen. Auch wenn bei manchen Familien schon abzusehen war dass ihrem Asylantrag nicht stattgegeben wird da sie aus sog. „sicheren Herkunftsländern“ kommen war es doch wichtig für sie die Sprache soweit zu erlernen dass Einkaufen und sonstige alltägliche Dinge ohne große Herausforderungen zu meistern sind. Seit Januar 2015 gebe ich Deutschunterricht für die in der „Rose“ lebenden Kinder. Mit spielerischen Mitteln erlernten sie recht schnell die Sprache.

Jede Woche trafen wir uns in der Küche ihrer Unterkunft und übten sprachen und lachten viel. Manchmal gingen wir zusammen auf den Spielplatz Deutsch lässt sich schließlich überall üben. Mit der Zeit haben sich aber nicht nur die Kinder in der Küche eingefunden sondern auch Eltern und andere Familien kamen hinzu. Die Qualität des „Unterrichts“ steigerte sich. Nachdem meine eigenen Materialen nicht mehr genügten konnte ich mit einer Rundmail mit der Bitte um Spenden für den Unterricht eine Flip-Chart Vokabelhefte etc. für die Kinder zusammenbekommen. Deutsch-Übungsbücher mit denen auch in der Volkshochschule gearbeitet wird Wort-Bilderbücher und Wörterbücher bekam ich von MdL Thomas Mütze Bündnis 90/Die Grünen Unterfranken. Auch unser Bürgermeister Klaus Schmidt spendierte Übungsbücher sodass das Arbeiten nun um einiges erleichtert wurde. Hierfür vielen herzlichen Dank! Mit der Zeit wuchsen mir die Kinder sehr ans Herz mittlerweile sind sie alle nicht mehr da sie wurden in ihre Heimat Kosovo Europas Armenhaus zurück geschickt aus dem sie vor der Armut und mit Hoffnung auf Besserung geflüchtet waren. Flüchtlinge aus dem Kosovo werden als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Armutsflüchtlinge“ träfe es besser. Wer würde nicht mit seinen Kindern fliehen wenn Hunger Armut Arbeits- und Perspektivlosigkeit ein erträgliches Leben unmöglich machen? Es ist traurig zu wissen dass diese Kinder nun in ein Land zurückgehen in dem kaum Hoffnung auf ein gutes Leben besteht ein Land in dem es wenige Chancen auf gute Schul- und Ausbildung gibt. So war es Ramizes Traum hier in Deutschland Polizistin zu werden. Dieser Traum bleibt unerfüllt. Bajram hat mit meinem Sohn zusammen Fussball gespielt. Jaldize hat sich in der Schule gut integriert Valenz und Jenny sind im Kindergarten gut zurechtgekommen. Der Deutsch-Unterricht in der Küche aber geht weiter. Bei schwarzem Tee mit frischem Thymian und Minze.

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